Im Jahre 1966 erstmals als Kinderbuch im Thienemann Verlag erschienen, eroberte «Das kleine Gespenst» bald die ganze Welt und wurde in insgesamt 32 Sprachen übersetzt. Es folgten zahlreiche Adaptionen für die Bühne und als Hörspielproduktion. Im Jahre 1992 wurde der berührenden Geschichte in einem Zeichentrickfilm Leben eingehaucht. Es folgte ein Kinderspiel vom KOSMOS Verlag, das 2005 zum Kinderspiel des Jahres ausgezeichnet wurde.
Im Herbst 2013 kommt schliesslich die erste Realverfilmung in die Schweizer Kinos. Regie führt der Schweizer Alain Gsponer, der schon bei den Kinoadaptionen von Martin Suters «Lila, Lila» und «Der letzte Weynfeldt» als Regisseur tätig war.
Die Aufführungsrechte von «Das kleine Gespenst» für die Schweiz liegen beim Theaterverlag Marabu in Zürich.
Schon früh entdeckte der am 20. Oktober 1923 geborene Otfried Preussler seine Liebe zu Geschichten. Gerade das Geschichtenbuch seiner Grossmutter bezeichnete er als eines, das nie existiert hatte und doch das wichtigste seines Lebens gewesen war.
Nach seinem Dienst im Zweiten Weltkrieg und fünf Jahren in Kriegsgefangenschaft heiratete er 1949 seine Verlobte Annelies Kind und wurde im Folgenden Vater von drei Töchtern.
Schon während seines späteren Lehrerstudiums arbeitete er als Geschichtenschreiber für den Kinderfunk. Als Lehrer und späterer Rektor erzählte er seinen unruhigen Schülern dann oftmals Geschichten, die er später aufschrieb und veröffentlichte.
1956 erschien sein erstes Buch «Der kleine Wassermann». Nach Klassikern wie «Die kleine Hexe» und «Der Räuber Hotzenplotz» folgte 1966 «Das kleine Gespenst», das mittlerweile in über 32 Sprachen übersetzt wurde.
Die Gesamtauflage seiner über 32 Kinder- und Jugendbücher liegt bei rund 50 Millionen Exemplaren. Otfried Preussler lebte zuletzt als freier Schriftsteller in Prien am Chiemsee, wo er am 18. Februar 2013 verstarb.
Mit der Uraufführung unseres summerträumli möchten wir diesen einzigartigen Geschichtenerzähler ehren und eines seiner grössten Werke in einer ebenso einzigartigen Art und Weise weitererzählen.
Auf Burg Eulenstein wohnt seit Urzeiten ein kleines harmloses Nachtgespenst. Immer pünktlich zur Geisterstunde steigt es aus seiner Truhe und begibt sich auf seinen nächtlichen Rundgang. Es schwebt durch die ehrenhafte Ahnengalerie des Museums oder besucht seinen besten Freund, den Uhu Schuhu.
Doch so sehr ihm das allnächtliche Treiben auch gefällt, wünscht sich das kleine Gespenst nichts sehnlicher, als die Welt einmal bei Tag zu erleben. Die Bewohner der Burg hingegen halten reichlich wenig von diesem Wunsch. Und so will das kleine Gespenst seine Hoffnung beinahe aufgeben, als es plötzlich am helllichten Tag erwacht.
Ausser sich vor Freude saust es los und wird sogleich von den beiden Schulkindern Jutta und Günther entdeckt. Kurzentschlossen flieht das kleine Gespenst in die sichere Dunkelheit des tiefen Burgbrunnens. Als es dort schliesslich eine mysteriöse Geheimtür entdeckt, kann es seine Neugier nicht mehr zurückhalten. Und so landet es schon kurze Zeit später mitten im Städtchen Eulenberg und sorgt dort für jede Menge Verwirrung ...